Gründerporträt Marc Müller

Marc Müller ist gelernter Bankkaufmann, hat eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent für Englisch und Französisch… und bietet seit Jahren unter dem Label your guide in hamburg individuelle Stadtführungen an – für Unternehmen oder private Gesellschaften.

klein

 

 

 

 

Marc Müller

geboren am 02. Dezember 1964

reist gerne nach Amrum, Sylt und Dänemark – das nächste Ziel ist aber New York

findet seinen Job toll. Und da geht sicher noch mehr…

hat noch viel vor

 1. Seit wann sind Sie selbständig? 

Seit dem 01. März 2010

2. Was ist Ihre Geschäftsidee und wie sind Sie darauf gekommen?

Ich bin Gästeführer in Hamburg. Ursprünglich habe ich zum Ausgleich zu meinem Job als Ehrenamtlicher bei einem gemeinnützigen Verein auf St. Pauli Menschen über den Kiez geführt. Erst dachte ich, das sei nichts für mich, aber dann habe ich überdurchschnittliches Lob der Gäste erhalten und meine Leidenschaft als Stadtbilderklärer entdeckt, mir dann mehrere Stadtteile inhaltlich angeeignet und mich selbstständig gemacht.

3. Was genau bieten Sie an, Herr Müller?

Stadtführungen per Fuß, Van, Bus und Barkasse in Hamburg und im Umland (Sylt, Lübeck, Lüneburg, Helgoland) sowie die Organisation kleinerer, auch mehrtägiger Veranstaltungen inklusive Tagesgestaltung (z.B. Führungen, Stopps in ausgewählten Locations, Schnitzeljagd) und Catering für Privatleute und Firmen (MICE und FIT).

 4. Was gefällt Ihnen besonders an der beruflichen Selbständigkeit?

Dass ich (relativ) frei meine Zeit einteilen und meine Kunden „aussuchen“ kann, für mich selbst arbeite und Spaß an meiner Arbeit habe.

 5. Wo liegen die Risiken, Stolpersteine aus Ihrer Sicht?

Die Aufträge und damit die Einnahmen können weniger werden. Es müssen aber Steuern, Versicherungen, Beiträge, private Fixkosten (z.B. Miete) und Altersvorsorge regelmäßig bedient werden. Dieses Geld muss Monat für Monat mindestens erreicht werden. Man muss also immer wachsam und auf Akquise sein. Ein Nachlassen kann sich rächen. Also Finanzpuffer schaffen.

6. Welches Buch lesen Sie zurzeit?

 „Ritualmord“ von Mo Hayder.

7. Was ist für Sie der größte Unterschied zwischen dem angestellt Arbeiten und der Selbständigkeit?

Ich arbeite nur für mich und vermehre durch gute Leistungen nicht den Gewinn anderer. Dafür bin ich aber auch „immer“ im Dienst, eben selbst und ständig.

8. Worauf möchten Sie nicht verzichten?

Auf das gewisse Gefühl der Freiheit, das ich durch meine Selbstständigkeit verspüre.

9. Was hat den Ausschlag gegeben für Ihre Selbständigkeit?

Dass ich nicht das Gefühl der Freiheit hatte, sondern einen 9-to-5-Job und einen definierten Aufgabenbereich, der sich kaum änderte. Jeden Tag dasselbe und keine Gestaltungsmöglichkeiten.

10. Wie verbringen Sie am liebsten Ihre freie Zeit?

Mit Lesen, Fernsehen, Schreiben und einfach mal Nichtstun. Und natürlich mit meinem Partner und Freunden, ohne deren Unterstützung und Verständnis gar nichts ginge.

11. Welchen „Gründungsmythos“ sollten wir (alle) aufgeben?

Dass man nur entscheiden muss, selbstständig zu werden und sich dann beim Gewerbeamt nur schnell mal so anmelden muss und loslegen kann.

Dass Unternehmer reich sind und alles „absetzen“ können. Es gilt festzuhalten, dass die vermeintlich höheren Einkommen allesamt brutto sind – das Gehalt der Arbeitnehmer ist netto.

Außerdem heißt „absetzen“ nur, dass man das zu versteuernde Einkommen vermindern und die Umsatzsteuer angeben kann. Aber ausgeben muss man das Geld doch, nur kann es eben sein, dass man weniger Steuern zahlt.

12. Welchen Tipp können Sie aus heutiger Sicht zukünftigen Gründern geben?

Sich informieren, netzwerken und beraten lassen. Zum einen, ob die Geschäftsidee auch realistisch ist und zum anderen, ob und wo man wie Förderungen und Zuschüsse bekommen kann, welche Hürden, Vorschriften und Voraussetzungen es gibt, etc.

Und auf jeden Fall die Finanzen im Auge behalten, vor allem bezüglich Steuern, die gerade im 3. Jahr durch Nachzahlungen und Abschlagszahlungen reinhauen.

Wenn das alles im Griff ist, unbedingt an sich und seine Idee glauben und sich nicht von anderen alles mies reden lassen. Frei nach dem Motto: „Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum“.

 

Marc Müller
your guide in hamburg
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Ich danke sehr für diese An- und Einsichten!

Barg & Partner – Veränderungen gestalten

 

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